"Vor langer Zeit, als die Welt noch jung war, kannten die Indianer das Feuer nicht. Im Winter, wenn Schnee die Erde bedeckte und eisige Stürme über das Land fegten, saßen sie frierend in ihren Hütten. Weil sie kein Feuer hatten, um das Fleisch zu braten, mussten sie es roh essen. In stern- und mondlosen Nächten hatten sie kein Licht, das die Dunkelheit erhellte. Es war ein mühseliges Leben, aber sie wussten nicht, was ihnen fehlte."

Eines Tages aber erscheint ein wunderschöner, leuchtender Vogel. Er verspricht das Geschenk des Feuers demjenigen, der sich als würdig erweist. Ein wilder Wettlauf nach den flammenden Federn des Vogels beginnt. Aber ist der Schnellste zugleich auch der Beste, der Würdigste - oder gibt es noch Anderes, das zählt?

Wie keine andere ist Käthe Recheis prädestiniert, Kultur und Lebenswelt der nordamerikanischen Ureinwohner Kindern nahezubringen.

Mit dem neuen Bilderbuch "Das Geschenk des Feuervogels" ist Käthe Recheis und der Illustratorin Karen Holländer ein wahrer Glücksgriff gelungen. Selten harmonieren Text und Bild so gut miteinander.

Gerade in der heutigen Zeit, in der die Menschen häufig nur dem Besitz nachjagen und sich von den wahren Werten entfernen, erscheint es wichtig, schon die Kleinen behutsam auf den richtigen Weg zu führen - mit diesem Buch wird das sicher leichter gelingen. Für 3-5-Jährige zu empfehlen - aber auch Erwachsene werden es mit Genuss durchblättern.

Karen Holländer versteht es meisterhaft, Landschaft, Lebensraum und Menschen darzustellen. Fantastisch und verzaubernd zieht der flammende Flug des Feuervogels sich durchs Buch.

Inhaltlich und sprachlich ein Highlight unter den Bilderbüchern!